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Kleine Zeitreise beim Restaurieren eines schrankes

  • Autorenbild: Nana Bong
    Nana Bong
  • 19. Juli
  • 2 Min. Lesezeit

handschriftliche Notiz eines Restaurators

Eine kleine Zeitreise beim Restaurieren eines Schrankes – eine Überraschung von 1977


Bei der Restaurierung eines alten Schranks erwartet man so einiges: verzogene Türen, vergilbte Lacke oder fehlende Teile. Doch was ich bei meinem aktuellen Projekt gefunden habe, war mehr als nur ein typisches Restaurierungsproblem – es war ein Stück Geschichte. Und eine kleine, fast rührende Geste aus der Vergangenheit.







Die Ausgangslage: Wackelige Schrankfüße


Der antike Schrank, den ich restauriert habe, hatte – wie so viele alte Möbel – das klassische Problem: Die Füße waren lose. Daran ist erstmal nichts Ungewöhnliches. Doch beim Herausnehmen des untersten Fachbodens zeigte sich eine Art Geheimfach. Darin lag ein Tütchen mit vergilbtem Zettel fein säuberlich handschriftlich datiert auf 1977. Und was darauf stand, machte den Restaurierungsmoment für mich zu etwas ganz Besonderem.


Eine Notiz aus der Vergangenheit


Ein früherer Restaurator hatte sich die Mühe gemacht, auf dem Zettel zu notieren, dass die Füße nur stumpf verleimt wurden. Und er dachte sogar an die Zukunft: Er legte vier passende Holzdübel bei, mit dem Hinweis, dass man sie beim nächsten Verleimen direkt zur Hand hätte.


Ich war beeindruckt – von der Sorgfalt, der Voraussicht und ja, auch von der handwerklichen Solidarität, die diese kleine Geste ausstrahlte.


Die Restaurierung – mit Geschichte im Gepäck


Die Füße waren tatsächlich lose, also kam der Zettel genau zur richtigen Zeit. Ich konnte tatsächlich die alten Holzdübel verwenden, die seit 1977 in der Schrankkonstruktion darauf gewartet hatten, endlich zum Einsatz zu kommen. Eine Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart – ganz wortwörtlich.


Der Schrank steht nun wieder stabil, und ich danke dem Kollegen von damals, der diese Überraschung für mich vorbereitet hat.



Restaurieren mit Herz und Geschichte


Solche Momente machen das Möbel restaurieren für mich so besonders. Es geht nicht nur um Holz, Leim und Schleifpapier – es geht um Geschichten, Handwerkskunst und kleine Begegnungen über Jahrzehnte hinweg.


Wenn du selbst ein altes Möbelstück restaurieren willst, nimm dir die Zeit, genau hinzusehen. Manchmal findest du mehr als nur Nägel und Leim – vielleicht findest du auch ein Stück Seele im Holz.



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